Pheaeton-Forum Alles rund um den Phaeton

Unendliche Geschichte

In den folgenden Jahren wurde von den Zahlen unregelmäßiger Zulassung ein trauriges Bild bestätigt. Der Phaeton fand im Jahr 2003 in Deutschland gerade mal 3104 Käufer. 2008 nur 2361. Im Ausland hieß es Bescheidenheit. VW trat auf dem US-Markt mit dem Phaeton an, jedoch wurde der Verkauf mangels Nachfrage 2006 eingestellt. Der Phaeton ist kein schlechtes Auto. Im Gegenteil: Von Kunden und Tester wurde bei der ersten Ausfahrt die hohe Qualität der Fertigung, den perfekten Luxus und die kleinste Perfektion am Detail hoch gelobt. Ebenfalls überzeugten die Motoren. Es war alles dabei, vom V6 bis zum Zwölfzylinder und 6,0 Litern Hubraum mit anfänglichen 420 PS. Als technisches Meisterwerk wurde der Zehnzylinder-Turbodiesel mit 313 PS bezeichnet. In der Zeit als Vorstandsvorsitzender zog Ferdinand Piëch den Bau des Nobel-Volkswagens praktisch alleine durch. Den Ingenieuren wurde von dem Perfektionisten eine lange Liste mit Anforderungen für technische Lösungen vorgelegt. Das Auto sollte die etablierte Konkurrenz in den Schatten stellen. Sogar die Klimaanlage des Phaetons, die ohne Luftzug arbeitet, geht auf den Wunsch von Piëch zurück. Trotz jeglicher Liebe zum Detail wirkte das Design der Karosserie lieblos. Der Phaeton hält sich bewusst schlicht und frei von Protz und wird dennoch bis heute mit dem Mittelklassemodell verwechselt.

Schlichtes wandelt sich in Zeitloses

Schlichte Linien gaben dem Auto das hohe Maß an Zeitlosigkeit. Die Grundform wirkte mit kleinen Retuschen sogar nach zehn Jahren Bauzeit noch frisch. Dennoch hat sich in der Zeit kaum am Auto etwas verändert, obwohl die Zeitleiste des Phaetons in vier Generationen unterteilt wurde. Auf das eigentliche Modell folgte 2007 der VW-intern, genannt GP1. Dieses Modell erfreute sich an neuen Scheinwerfern, mehr Assistenzsysteme, einigen Chromleisten und einen neuen V6-Diesel. Der riesige Zehnzylinder-Selbstzünder konnte nicht eingebaut werden, da kein Partikelfilter unter das Auto passte. Der GP2 folgte 2008 mit etwas geringeren Änderungen. Erkennbare Neuerungen gab es erst im Jahr 2010 für den GP3. Dennoch wurde der Phaeton nicht eigenständig gestaltet, denn der bekannte Chromgrill an der Front blieb.

China rettet den Phaeton

china.jpgDer fast vergessene Phaeton erfuhr zur Überraschung aller Phaeton-Kritiker im Ausland einen Erfolg. Die Produktionszahlen waren in der Vergangenheit mit knapp 6000 im Jahr 2007, etwas über 6000 im folgenden Jahr recht schwach. Dann jedoch stiegen die Zahlen plötzlich: 2010 wurden 7500 Fahrzeuge verkauft, das war ein Plus von 30 Prozent. Das Jahr 2011 wurde mit 11.000 Fahrzeugen zum Rekordjahr. Das war hauptsächlich den asiatischen Kunden zu verdanken. China ist mittlerweile das Phaetonland Nummer eins. Die „gläserne Manufaktur“ ist zuversichtlich, das hohe Niveau halten zu können. Ein Nachfolger des Phaetons war deshalb keine Überraschung. Die Spekulation über einen Nachfolger war bereits 2008 voll im Gange, dass dieser 2010 kommen sollte. Im Jahr 2010 dann die Meldungen, dass 2013 einer neuer Phaeton vom Laufband rollt. Im Jahr 2014 kursierten Gerüchte, der Nachfolger geht 2015 als Fließheck an den Start. Geplant waren zu der Zeit außer der Limousine, auch ein Coupé und sogar ein Cabriolet. Das Ergebnis ist mittlerweile allen bekannt und wurde auf pheatonforums.com auch ausgiebig breitgetreten. Somit hat VW den Phaeton, das Mauerblümchen, doch noch nicht ausgemustert.

Posted Wed 30 November 2016 by Klein in Phaeton